In Bezug auf sein Equipment ist Neil Young ein sehr konservativer Musiker. So ist die grundlegende Zusammenstellung seiner Bühnenverstärker seit Jahrzehnhen nahezu unverändert. Zwar schraubt er gelegentlich an kleineren Details. Tiefgreifende Änderungen am Setup, wie zum Beispiel die Wand aus Marshall-Stacks im Jahr 1989, sind aber selten und meist nur kurzlebiger Natur.
Seit den 1970er Jahren wird Youngs Sound von der im Kern immer gleichen Zusammenstellung geprägt: Sein Gitarrensignal geht zuerst in einen Fender Reverb - ein altes Effektgerät mit Federhall. Von da in seinen legendären 1959er Fender Deluxe Amp. Dessen externer Lautsprecherausgang wird in einen alten Magnatone 280 Stereoverstärker geleitet, dessen Sound wiederum von einem riesigen Baldwin Exterminator Transistorverstärker und einer PA-Box auf die richtige Lautstärke gebracht wird.
Seit der Tour 2019 mit "Promise of the Real" war aber ein zentrales Element dieser Zusammenstellung plötzlich verschwunden: Der Magnatone 280 Amp. Beim ersten Konzert der POTR-Tour am 20. Mai 2019 in Seattle war noch alles beim alten. Aber bereits einen Tag später, beim zweiten Konzert in Seattles "Paramount Theatre" fehlte der Verstärker - und wurde bei den restlichen Shows in den USA und im Sommer in Europa auch nicht mehr eingesetzt. Warum Neil Young den seit vielen Jahrzehnten verwendeten Verstärker aussonderte, ist bislang unbekannt. Möglicherweise hängt die Veränderung mit den Aufnahmen für das neue "Crazy Horse"-Album im April 2019 zusammen - nur wenige Wochen vor Beginn der POTR-Tour. Laut Neil Youngs Produzent John Hanlon wollte man dabei wieder an den frühen "Crazy Horse"-Sound des ersten Albums "Everybody Knows This Is Nowhere" anknüpfen. Und damals spielte der Magnaton noch keine Rolle. [Weiter: Equipment 2019 als Einzelmodelle ...]
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