15 März 2018

Archiv für unter 2 Euro im Monat und Neues von 'Paradox'

Neil Young Paradox
Der volle Zugang zu den Neil Young Archives wird ab Juli knapp 20 Euro im Jahr kosten. Das kündigte der Musiker jetzt in einem Interview mit Greg Kot in der "Chicago Tribune" an. Das  Abonnement des derzeit noch kostenlosen Angebots wird dann für 1,99 Dollar im Monat - umgerechnet etwa 1,60 Euro - zu haben sein. Die meisten Mainstream-Veröffentlichungen sollen aber weiterhin kostenlos gestreamt werden können. Weitere Details zum Preismodell nannte Young nicht.

Über die nächsten Jahre sollen außerdem zehn weitere bislang unveröffentlichte Alben erscheinen, davon vier mit Crazy Horse - Early Days" von 1968-70 mit unveröffentlichten Studioaufnahmen, "Odeon Budokan" (1976), "Toast" (2001) und "Alchemy" (2012). Die Platzhalter für diese Alben sind bereits in der Timeline der Archive aufgeführt. Laut Neil Young werde der Inhalt der Archives noch massiv ausgebaut. Bislang seien nur etwa 10 Prozent des möglichen Materials an Songs, Videos und Dokumenten eingepflegt.

Mit einem breiten Erfolg seiner Archive und der Option für Musik-Streaming im hochauflösenden Format Xstream will Neil Young auch Plattenfirmen und die etablierten Streaming-Dienste unter Druck setzen. Diese sollen ebenfalls den  höheren Audio-Standard anbieten: "Wenn ich es schaffe, warum können es dann nicht alle anderen auch? Wie lange werden sie noch über ihre Kanäle die Geschichte der Musik mit flachem, verwässertem Sound verkaufen?" [Weiter: Neue Details zum Western "Paradox" ...]

Das Interview enthüllt auch einige interessante Details zum Western-Musical "Paradox", das heute auf dem SXSW Film Festival in Austin, Texas Premiere hat und ab 23. März weltweit auf Netflix zu sehen sein wird. Der Film unter der Regie von Youngs Lebensgefährtin Daryl Hannah ist demnach eine echte Billigproduktion. Er sei in nur drei Tagen und mit einem Budget von lediglich 125.000 Dollar gedreht worden, berichtet die "Chicago Tribune". Der temporeiche und weitgehend handlungsfreie Streifen erinnert die Zeitung  an die vielen Underground-Filme, die Neil Young über Jahrzehnte hinweg gedreht hat, darunter "Journey Through the Past" (1974), "Human Highway" (1982) und "Greendale" (2003).

"Wir versuchen nicht, damit irgendeinen Preis zu gewinnen", dämpft Regisseurin Daryl Hannah die Erwartungen. "Es ging um die Stimmung, die diese Jungs haben, die Verspieltheit, und ich hoffe, dass die Leute das so sehen", sagt sie der Zeitung. "Die Charaktere, die wir spielen, sind gewissermaßen unsere Alter Egos", ergänzt Lukas Nelson, der mit Vater Willie und Bruder Micah Nelson sowie seiner Band "Promise of the Real" in "Paradox" mitspielt. Über Youngs Rolle als "Mann mit dem schwarzen Hut sagt Lukas Nelson: "Neil war schon immer so ein einschüchternder Cowboy, mit einer sanften Seite. Wir alle kennen den Kerl."


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