25 Februar 2018

Neil Young legt sich mit Google an

Neil Young vs. Google
Neil Young teilt mal wieder gegen die Konzerne aus. Diesmal knüpft er sich Google & Co vor und wirft den Technologie-Riesen vor, ihren Reichtum auf dem Rücken der Musiker aufzubauen und den Künstlern nichts zu zahlen.

In einem Artikel auf seiner News-Seite "NY Times-Contrarian" (deutsch: NY Gegen-Times") mit der Überschrift "Google und die Künstler" macht er sich deshalb Sorgen über die heranwachsende Künstlergeneration im digitalen Zeitalter. Neil Young schreibt: "Junge Künstler von heute, großartige Autoren, Songwriter und Musiker am Anfang ihres kreativen Schaffens, stehen vor immer größer werdenden Herausforderung, in der digitalen Welt über die Runden zu kommen. Einer Welt, in der der Künstler von den Technologie-Riesen als letzte, falls überhaupt, bezahlt werden."

"Die Konzerne hätten einen Weg gefunden", schreibt Young weiter, "um die tolle Musik von allen und aus allen Zeiten zu nutzen, ohne die Zahl der gespielten Songs eines Künstlers zu melden oder einen verdammten Cent an die Musiker zu zahlen. Sind das nicht tolle Firmen? Man fragt sich, woher die nächste Künstlergeneration kommen soll. Wie werden sie überleben?" Google, dem auch YouTube gehöre, verdiene sein Geld mit Anzeigen, die die Leute lesen, während sie Musik von Künstlern hören, die leer ausgingen.

Neil Young will mit seinem eigenen Streaming-Dienst Xstream nun dagegenhalten. Die über seine Archiv-Seite angebotene hochauflösende Musik soll nach einer kostenlosen Testphase künftig kostenpflichtig werden. Die geplanten Abo-Modelle mit preislich gestaffelten Angeboten hat der  Rockmusiker bislang aber noch nicht konkretisiert. Das Überleben seines Archiv-Projekts hängt davon, genügend Interessenten für Youngs Anti-Google-Konzept zu finden. Das weiß auch der Musiker selbst. "Es wird nicht einfach sein. Wir werden ein paar Regeln brechen und Euch das geben, was Ihr wollt", schreibt er zum Schluss.

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