Die "Neil Young Archives" sind seit dem 1. Dezember online. In einer sechsmonatigen Testphase, die am 30. Mai 2018 endet, ist die Nutzung sogar kostenlos. Das Archiv wird alle jemals von Neil Young aufgenommene Songs und Alben enthalten - auch die bislang noch unveröffentlichten. Der Zugriff erfolgt über Desktop-Computer oder Notebooks und den Webbrowser. Tablets oder Mobiltelefone sind derzeit noch ausgeschlossen. Bei entsprechender Nachfrage soll aber eine App nachgereicht werden.
Fans können die Musik direkt aus dem Archiv heraus streamen. Dabei haben sie die Wahl zwischen zwei Formaten: Entweder herkömmliche MP3-Qualität mit 320 Kbps Auflösung oder das neue "Xstream by NYA"-Format. Damit sind dann höhere Auflösungen bis zu 192kHz/24-bit möglich. Die tatsächliche Qualität hängt im Einzelfall aber von der verfügbaren Bandbreite der jeweiligen Internetverbindung ab. Für die höchste Auflösung sind 6.000 kbps nötig. Ist sie Leitung schwächer, wird die Auflösung entsprechend nach unten korrigiert, liegt aber immer noch höher als CD-Qualität.
Der größte Teil des Songmaterials liegt auch im 192kHz/24-bit Hi-Res-Format vor. Neil Young hatte sein Gesamtwerk über Jahren aufwendig remastert. Ledig die in den 1980er und 190er Jahre digital aufgenommenen Alben weisen eine geringere Auflösung auf, wurden aber ebenfalls remastert. Um die Songs in der hochauflösenden Version auch hören zu können, muss die Hardware des Computers dazu geeignet sein. Herkömmliche Soundkarten oder fest eingebaute PC-Soundchips bieten meist nur eine 44.1 kHz Auflösung in 16 bit. Auch andere elektronische Komponenten von Standard-PCs erlauben in der Regel keine hochwertige Soundwiedergabe. Neil Young empfiehlt deshalb, eine bessere Soundkarte einzubauen oder externe DACs (Digital-/Analog-Wandler) zu nutzen, die es ab 100 Euro gibt. [Weiter: Alles zum Archiv und wie man es bedient ...]
Neben der Musikübertragung liegt der Schwerpunkt der Archive aber vor allem in der detaillierten Dokumentation des Gesamtwerks von Neil Young. Songs, Alben und Filme werden mit umfassenden Angaben und Zusatzinformationen präsentiert. Dazu kommen noch unzählige Dokumente, Fotos oder Videos. Wer zum Beispiel schon immer mal wissen wollte, ob der Meister bei einer bestimmten Aufnahme akustische oder elektrische Gitarre spielte, wann genau die Aufnahme stattfand und wer sonst noch mitmachte - ein Klick in den Archiven reicht künftig.
Aber auch hier gibt es einen Wermutstropfen: Derzeit werden nur die Songs und Alben als Stream und mit Hintergrundinfos angeboten, die bereits erschienen sind. Die noch unveröffentlichten Alben oder alternativen Versionen von Songs - elf unveröffentlichte Alben sind in den Archiven bereits mit Platzhaltern aufgeführt - sollen erst nach und nach eingepflegt werden. So beschränkt sich die vollständige Präsentation im Grunde auf jene Jahre von 1963 bis 1972, die bereits mit der auf DVD und Blue-Ray erschienenen Folge 1 der "Neil Young Archives" abgedeckt wurden.
Für die Jahre nach 1972 sind nur die offiziell erschienen Songs und Alben mit Stream, Daten, Credits und Lyrics verfügbar - aber eben ohne die interessanten Zugaben wie Dokumente oder Memorabilien wie beim Material bis 1972. Hier sollen offensichtlich Anreize zum Abonnement der kostenpflichtigen Version ab 1. Juni 2018 gesetzt werden. Über die Preise der Abos ist übrigens noch nichts bekannt. Laut Neil Young sollen sie aber "bescheiden" sein.
Die Nutzeroberfläche des Archivs wirk etwas aus der Zeit gefallen. Statt wie moderne PC-Betriebssysteme auf klares, schnörkelloses Design zu setzen, ahmt Neil Young weiterhin ein altmodisches Büroarchiv nach. Überall findet man rostige Schilder, antiquierte Schalter und verknitterte Pappe als Bedienelemente. Kurz: Es sieht aus wie bei ihm auf der Bühne, wo ebenfalls kein Teil des Equipments jünger als 40 Jahre ist. Man gewöhnt sich zwar schnell an die Bedienung, wünscht sich gelegentlich aber doch eine etwas zeitgemäßere Umsetzung und schnellere Wege.
Ausgangspunkt zur Erforschung des Archivs ist stets der große Aktenschrank ("File Cabinet), an den Neil Young bei Bedarf gelbe Zettel mit aktuellen Nachrichten anpinnt. Ein Klick auf den Griff öffnet den Aktenschrank und gibt den Blick auf die Hängemappen frei.
Für jeden Song und jedes Album gibt es eine solche Hängemappe ("Folder). Die Mappen sind chronologisch nach dem Datum der Aufnahme (bei Songs) oder dem Datum des Erscheinens (bei Alben) einsortiert. Mit dem Schiebeschalter am rechten Rand, dem Zeitrad am linken Rand oder mit der Maus blättert man durch die Hängeregister.
Ein Klick auf den Reiter oben öffnet eine der Hängemappen. Vorne aufgeklebt sind alle wichtigen Angaben wie Aufnahmedatum, Mitwirkende Musiker und die Instrumente. Eine Büroklammer hält das Cover des Album, auf dem der Song zu finden ist - falls er veröffentlicht wurde. Mit "Buy" geht es zu Amazon oder Xstream. Der "Play"-Buttom startet den Stream.
Ein Klick auf "Lyrics" öffnet den Songtext.
Bei einigen Songs ist auch ein Video abrufbar.
Bei Songs mit zusätzlichem Material gibt es oben auf der Hängemappe noch die Reiter "Photo", Documents" und "Memorabilia"
Interessant ist vor allem der Reiter "Documents". Hier öffnet sich die Mappe und zeigt Dokumente wie handschriftliche Textentwürfe, Verträge, Telegramme oder andere Dokumente, die jeweils im Zusammenhang mit dem Song stehen.
Bei "Memorabilia" sind zum Beispiel Cover von Singles oder Bandequipment wie die Schlagzeugfelle mit "The Squires"-Logo zu sehen.
Klickt man im Aktenschrank auf das Register eines Albums oder alternativ auf das Coverbild des Albums unter der Büroklammer, dann öffnet sich eine Infokarte mit den Angaben zum jeweiligen Album. Hier sind auch umfassende Credits abrufbar und natürlich die Tracklist. Die Songs sind einzeln streambar, oben gibt es auch einen Button, um das ganz Album zu spielen.
Statt sich durch die Hängemappen zu wühlen, kann man sich das Werk Neil Young auch über die Zeitleiste ("Timeline") erschließen. Hierher gelangt man durch einen Klick auf "Timeline" unten rechts oder über das 3-Balken-Menü oben links.
Die Zeitleiste reicht von Januar 1960 bis Dezember 2019. Man kann sich horizontal durch die Jahre bewegen, indem man das Zeitrad unten, den Schieberegler in der Mitte oder die Maus nutzt.
Auf der Zeitleiste sind von oben nach unten angeordnet:
1. Veröffentlichte bzw. noch zu veröffentlichende Alben, Filme, Bücher (obere Reihe). Unten links gibt es zwei Filter, mit denen man offizielle und zusätzliche Veröffentlichungen an- und ausschalten kann. Das erleichtert die Übersicht, wenn die Zeitleiste zu voll wird.
2. In der zweiten Reihe sind die von Neil Young absolvierten Tourneen oder Einzelkonzerte als Balken eingetragen. Ein Klick darauf zeigt die genauen Tourdaten an.
3. In der Reihe darunter sind die einzelnen Aufnahmedaten der Songs als Punkte verzeichnet. Wer zuvor unten rechts "+ View All Tracks" gewählt hat, sieht die Punkte vergrößert. Ein Klick darauf verzweigt zum jeweiligen Hängeregister.
4. In der nächsten Reihe listet Neil Young besondere Ereignisse in seinem Leben und in seiner Karriere auf.
5. Die vorletzte Reihe der Timeline ist für Videos reserviert.
6. Ganz unten gibt es noch Hinweise auf wichtige - oder auch unwichtige - historische Daten der Weltgeschichte.
Wer gezielt nach Informationen sucht, kann auch eine Suchmaske nutzen. Sie öffnet sich nach Klick auf das Schlüsselloch oben rechts.
Wer mit dem Schalter oben rechts "Master" statt "320" wählt, kommt in den Genuss des hochauflösenden Streamings per "Xstream by NYA". Wie hochauflösend, zeigt das Instrument links. Die Nadel zeigt die aktuell verfügbare Bandbreite an: Je weiter rechts, desto besser.
Im Fester daneben gibt es die Information, in welcher Qualität der Song zur Verfügung steht und wie viel Prozent davon aktuell gespielt wird. Ist das Fenster ganz "im grünen Bereich", hört man die bestmögliche Qualität.
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So funktionieren die "Neil Young Archives"
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Das "File Cabinet"
Ausgangspunkt zur Erforschung des Archivs ist stets der große Aktenschrank ("File Cabinet), an den Neil Young bei Bedarf gelbe Zettel mit aktuellen Nachrichten anpinnt. Ein Klick auf den Griff öffnet den Aktenschrank und gibt den Blick auf die Hängemappen frei.
Für jeden Song und jedes Album gibt es eine solche Hängemappe ("Folder). Die Mappen sind chronologisch nach dem Datum der Aufnahme (bei Songs) oder dem Datum des Erscheinens (bei Alben) einsortiert. Mit dem Schiebeschalter am rechten Rand, dem Zeitrad am linken Rand oder mit der Maus blättert man durch die Hängeregister.
Ein Klick auf den Reiter oben öffnet eine der Hängemappen. Vorne aufgeklebt sind alle wichtigen Angaben wie Aufnahmedatum, Mitwirkende Musiker und die Instrumente. Eine Büroklammer hält das Cover des Album, auf dem der Song zu finden ist - falls er veröffentlicht wurde. Mit "Buy" geht es zu Amazon oder Xstream. Der "Play"-Buttom startet den Stream.
Ein Klick auf "Lyrics" öffnet den Songtext.
Bei einigen Songs ist auch ein Video abrufbar.
Bei Songs mit zusätzlichem Material gibt es oben auf der Hängemappe noch die Reiter "Photo", Documents" und "Memorabilia"
Interessant ist vor allem der Reiter "Documents". Hier öffnet sich die Mappe und zeigt Dokumente wie handschriftliche Textentwürfe, Verträge, Telegramme oder andere Dokumente, die jeweils im Zusammenhang mit dem Song stehen.
Bei "Memorabilia" sind zum Beispiel Cover von Singles oder Bandequipment wie die Schlagzeugfelle mit "The Squires"-Logo zu sehen.
Die "Timeline" - Herzstück der Archives
Statt sich durch die Hängemappen zu wühlen, kann man sich das Werk Neil Young auch über die Zeitleiste ("Timeline") erschließen. Hierher gelangt man durch einen Klick auf "Timeline" unten rechts oder über das 3-Balken-Menü oben links.
Die Zeitleiste reicht von Januar 1960 bis Dezember 2019. Man kann sich horizontal durch die Jahre bewegen, indem man das Zeitrad unten, den Schieberegler in der Mitte oder die Maus nutzt.
Auf der Zeitleiste sind von oben nach unten angeordnet:
1. Veröffentlichte bzw. noch zu veröffentlichende Alben, Filme, Bücher (obere Reihe). Unten links gibt es zwei Filter, mit denen man offizielle und zusätzliche Veröffentlichungen an- und ausschalten kann. Das erleichtert die Übersicht, wenn die Zeitleiste zu voll wird.
2. In der zweiten Reihe sind die von Neil Young absolvierten Tourneen oder Einzelkonzerte als Balken eingetragen. Ein Klick darauf zeigt die genauen Tourdaten an.
3. In der Reihe darunter sind die einzelnen Aufnahmedaten der Songs als Punkte verzeichnet. Wer zuvor unten rechts "+ View All Tracks" gewählt hat, sieht die Punkte vergrößert. Ein Klick darauf verzweigt zum jeweiligen Hängeregister.
4. In der nächsten Reihe listet Neil Young besondere Ereignisse in seinem Leben und in seiner Karriere auf.
5. Die vorletzte Reihe der Timeline ist für Videos reserviert.
6. Ganz unten gibt es noch Hinweise auf wichtige - oder auch unwichtige - historische Daten der Weltgeschichte.
Wer gezielt nach Informationen sucht, kann auch eine Suchmaske nutzen. Sie öffnet sich nach Klick auf das Schlüsselloch oben rechts.
"Xstream by Neil Youngs Archives"
Wer mit dem Schalter oben rechts "Master" statt "320" wählt, kommt in den Genuss des hochauflösenden Streamings per "Xstream by NYA". Wie hochauflösend, zeigt das Instrument links. Die Nadel zeigt die aktuell verfügbare Bandbreite an: Je weiter rechts, desto besser.
Im Fester daneben gibt es die Information, in welcher Qualität der Song zur Verfügung steht und wie viel Prozent davon aktuell gespielt wird. Ist das Fenster ganz "im grünen Bereich", hört man die bestmögliche Qualität.
Und hier der Link: zum Archiv The Neil Young Archives
Hallo, kann mir jemand sagen wie ich ohne Facebook in das Archiv komme?
AntwortenLöschenRechts oben über den Buttons für den Facebook- bzw. Google-Login gibt es das "Sign in". Klicke dort hin und du kannst dich mit E-Mail und Passwort registrieren und dann damit einloggen.
LöschenDie Archives werde ich boykottieren!
AntwortenLöschenAls die BD Box raus kam hat unser Onkel aus Kanada versprochen, dass regelmässig updates erscheinen, das Versprechen ist nicht erfüllt worden. Ganz im Gegenteil die gesamten features sind nichtmehr verfügbar. Da helfen alle salbungsvollen Worte unseres Onkels nichts "Diese Politik werde ich nichtmehr unterstützen"
Da wird sich der Meister aber mal so richtig freuen über diesen Boykott. Make the archives great again...
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