Neil Young mischt sich wieder in die Politik seines Heimatlandes Kanada ein. Der Musiker gehört zu einer Reihen von Aktivisten, Künstlern und Wissenschaftlern, die sich in einer Petition an Kanadas Premierminister Justin Trudeau mit der Forderung nach einer Wahlrechtsreform gewandt haben. In dem Schreiben erinnert die Gruppe um Neil Young Kanadas Staatschef daran, dass dessen liberale Partei sich 2015 selber für die Abschaffung des geltenden relativen Mehrheitswahlrechtes eingesetzt habe. Jetzt solle Trudeau Taten folgen lassen und sich für die Einführung eines Mehrheitswahlrechts bis zur nächsten Parlamentswahl im Jahr 2019 einsetzen.
Beim relative Mehrheitswahlrecht, das auch in Großbritannien Anwendung findet, wird in jedem Wahlbezirk nur der Kandidat mit den meisten Stimmen ins Parlament gewählt. Das "first-past-the-post" (Deutsch: "Der erste, den den Zielpfosten passiert") genannte System bewirkt, dass die Stimmen für alle anderen Kandidaten bei der Verteilung der Parlamentssitze keinerlei Berücksichtigung finden. Das Wahlsystem führt damit zur Verzerrung der Stimmenergebnisse zugunsten der großen Parteien.
Obwohl Neil Young seit 50 Jahren in den USA lebt, hat er seine kanadische Staatsbürgerschaft nie abgegeben und ist in seinem Heimatland wahlberechtigt. Der Rockmusiker wurde 2009 mit dem "Order of Canada", Kanadas höchstem Orden für Zivilpersonen ausgezeichnet. Im Vorfeld der amerikanischen Präsidentschaftswahlen hatte Neil Young angekündigt, bei einem Sieg Donald Trumps nach Kanada auswandern zu wollen.
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