Einen Tag nach dem amerikanischen Thanksgiving-Wochenende haben Neil Young und Lebensgefährtin Daryl Hannah auf Facebook eine bittere Abrechnung mit dem traditionellen US-Feiertag veröffentlicht. Die zugrunde liegende Geschichte, nach der 1621 die mit der Mayflower aus Europa eingewanderten Siedler in Plymouth ein Erntedankfest mit den indianischen Ureinwohnern feierten, sei schlicht falsch. Neil Young: "Thanksgiving ist eine fiktive Geschichte. Sie wurde erfunden, um den bösartigen Völkermord, der an den Eingeborenen dieses großartigen Kontinents verübt wurde, zu übertünchen."
Der Musiker postet zum Text auch ein Video mit einer Soloversion seines Songs "Show Me" (oben). Auch in seinem Text schlägt er dann einen Bogen von Thanksgiving zu den Auseinandersetzungen am Standing Rock-Reservat in North Dakota, wo sich Angehörige der amerikanischen First Nations und Umweltaktivisten gegen den Bau der Dakota Access Öl-Pipeline durch das Land der Standing Rock-Sioux wehren. Neil Young hatte im November seinen 71. Geburtstag im Camp der Pipeline-Gegner verbracht. "Es ist ein Erwachen", schreibt Neil Young. "Zusammen mit ihren nicht-einheimischen Verwandten bleiben alle hier standfest, angesichts der unverschämten, unnötigen und gewalttätigen Aggression auf der Seite der bewaffneten lokalen und staatlichen Strafverfolgungsbehörden und der Nationalgarde, die offensichtlich die Interessen der Profiteure der Dakota Access Pipeline schützen - zum Preis von hunderttausenden Dollars der Steuerzahler und über alle anderen Bedenken hinweg." [Weiter ...]