Auf YouTube ist jetzt die Aufnahme eines Interviews (Video links) aufgetaucht, das der in Washington beheimatete Radiosender WHFS im November 1977 mit David Briggs führte. Das knapp 30-minütige Gespräch mit Moderator Thom Grooms ist eines der seltenen Tondokumente, auf denen Neil Youngs langjähriger Produzent und Freund zu hören ist.
Briggs spricht über seine Arbeit mit Neil Young, Crazy Horse, Nils Lofgren und anderen Musikern. Dabei kommen auch einige bislang kaum bekannte Details zu Sprache: So habe Briggs nicht nur große Teile von Neil Youngs Debütalbum produziert, sondern auf einigen Tracks auch selber mitgespielt. Außerdem besitze er mehr als 20 Tracks von den Sessions für das 1975er Album "Zuma", auf denen Bob Dylan, Rick Danko Lead Vocals und Rod Stewart Background Vocals singen. [Weiter: Briggs über 'Like A Hurricane' & The Ducks ...]
Neil Youngs Produzent Briggs liefert in dem Interview auch den Grund, warum 1977 die Kompilation "Decade" nur wenige Wochen nach dem regulären Album "American Stars'n Bars" veröffentlicht wurde: Er und Neil Young wollten das zuvor aufgenommene "Like A Hurricane" auf der Kompilation haben. Außerdem verdiene der Song, zuvor auf einem eigenen Album veröffentlicht zu werden, statt mit über 30 Songs auf einer Kompilation. Also stoppte man in letzter Minute aus dem Tourbus heraus das ursprünglich für 1976 geplante Release von "Dacade". Briggs erzählt auch, dass Neil Young und "The Ducks" während ihrer kurzen, nur wenige Wochen dauernden Zusammenarbeit im Sommer 1977 ein Album zusammengestellt hätten.
David Briggs starb im November 1995 an Lungenkrebs. Das ein Jahr zuvor erschienene Album "Sleeps With Angels" war das letzte von ingesamt 18 Album, die David Briggs mit Neil Young produziert hat. Die Zusammenarbeit der beiden begann 1968, als Briggs in Los Angeles den trampenden Young mit dem Auto mitnahm. Er produzierte das Debütalbums von 1968 und war bis zu seinem Tod an nahezu allen relevanten Aufnahmen Neil Young beteiligt. Briggs zog - wie Young selbst - auch bei der Studioarbeit Live-Aufnahmen der Overdub-Technik vor und war einer der wenigen, die Neil Young widersprechen durften.
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