Neil Young hat auf seinen kalifornischen Konzerten der laufenden Rebel Content Tour gegen die umstrittene Saatgutgesetzgebung dieses US-Bundesstaates protestiert. Mitten in seinem Set haben er und die Musiker von "Promise of the Real" verpacktes Saatgut von der Bühne aus an das Publikum verteilt - und damit bewusst und öffentlich gegen das kalifornische Gesetz verstoßen.
Die im letzten Jahr beschlossene Neuregelung sieht vor, dass Farmer loses Saatgut nur noch im Umkreis von drei Meilen an Nachbarn abgeben oder mit ihnen tauschen dürfen. Darüber hinaus ist der Handel nur noch unter strikter Einhaltung strenger Vorgaben für Verpackung und Deklaration des Saatgutes möglich. Kritiker wie Neil Young sehen darin eine Beschneidung der jahrhundertealten Praxis von Farmern, Saatgut untereinander auszutauschen und so den Anbau traditioneller, nicht genmanipulierter Pflanzen zu sichern. Befürchtet wird auch, dass die Regelung große Agrarkonzernen wie Monsanto mit ihrem patentgeschützten Saatgut und hochgerüsteten Vertriebsabteilungen bevorteilt, wenn der Saatgutaustausch unter den Farmern eingeschränkt bleibt. [Weiter ...]
Neil Young inszenierte seinen Saatgut-Protest als zivilen Ungehorsam und forderte die kalifornische Polizei auf, sofern sie in der Halle sei, ihn auf der Bühne wegen des Verstoßes gegen das Saatgutgesetz festzunehmen. Die Konzertbesucher rief er dazu, ebenfalls gegen das Gesetz zu verstoßen, und das Saatgut im einem Umkreis größer als drei Meilen weiter zu verteilen.
Die letzte Show seiner aktuellen Tour findet am Samstag im kalifornischen Berkely statt. Von polizeilichen Ermittlungen gegen Neil Young ist bislang nichts bekannt.
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