Es gibt sie noch, die Überraschungsfunde und Mysterien in der ansonsten gut dokumentierten Welt von Neil Young. So wie diese beiden Plattencover zweier englischer Hit-Kompilationen aus den frühen 1970er Jahren. Neben jeweils einem Song von Neil Young - "Heart Of Gold" und "After The Goldrush" (übrigens falsch geschrieben) - ziert ausgerechnet die deutsche Schauspielerin Ingrid Steeger die beiden Frontcover. Die Berlinerin war damals durch Softcore-Schmuddelfilmchen à la "Schulmädchenreport" und später in der TV-Serie "Klimbim" bekannt geworden. Wie Ingrid Steeger auf die englischen LPs kam, bleibt aber genauso rätselhaft, wie die Frage, warum sie einmal im knappen Bikini und einmal im Rollkragenpullover abgelichtet wurde.
Die beiden Alben gehören übrigens zu unzähligen Billig-LPs, mit denen findige Labels in den 1960er bis Anfang der 1980er Jahre versuchten, schnelles Geld zu machen. Die von Ingrid Steeger auf dem Cover beworbenen "12 Top Hits" waren nämlich keine Originalversionen. Neil Youngs Stimme durfte der Käufer dieser Niedrigpreisprodukte ebenso wenig erwarten, wie anspruchsvolle Unterhaltung in Ingrid-Steeger-Filmen.
Zum Geschäftsmodell der Billig-Plattenfirmen wie "Stereo Gold Award", "Chevron", "Marble Arch" oder "Windmill" gehörte es, aktuelle Pop-Hits und Mega-Seller von unbekannten Studiobands nachspielen zu lassen. Diese schnell produzierten Coverversionen wurden dann in meist monatlich erscheinenden Zusammenstellungen auf Vinyl oder als Musikkassette billig verkauft. Die Serien der einzelnen Labels hießen "Top of the Pops”, "Chartbusters" oder wie hier "12 Tops". Die englische Internetseite "Hit Covers" ist dieser vergessenen Seite des Musikgeschäfts gewidmet. Ihre Betreiber haben Hunderte jener obskuren Cover-Alben akribisch dokumentiert und aufgelistet, darunter auch die beiden Perlen mit Neil Young und Ingrid Steeger - "Da macht man sich 'nen Schlitz ins Kleid und findet es wunderbar ...".
Die beiden Alben gehören übrigens zu unzähligen Billig-LPs, mit denen findige Labels in den 1960er bis Anfang der 1980er Jahre versuchten, schnelles Geld zu machen. Die von Ingrid Steeger auf dem Cover beworbenen "12 Top Hits" waren nämlich keine Originalversionen. Neil Youngs Stimme durfte der Käufer dieser Niedrigpreisprodukte ebenso wenig erwarten, wie anspruchsvolle Unterhaltung in Ingrid-Steeger-Filmen.
Ähnliche Artikel:
0 Kommentare :
Kommentar veröffentlichen
Wenn du auf meinem Blog Kommentare postest, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://www.rusted-moon.com/p/impressum.html) und in der Datenschutzerklärung von Google.