US-Präsident Obama hat am Dienstag wie angekündigt sein Veto gegen den Bau der umstittenen Pipeline Keystone XL eingelegt. Er wies damit ein von beiden Kammern des Kongresses verabschiedetes Gesetz zum Bau des seit Jahren geplanten Projektes zurück. Das Veto könnte mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit in Senat und Repräsentantenhaus überstimmt werden, zu der die Republikaner allerdings mehr Abweichler aus den Reihen von Obamas Demokraten benötigen würden.
Vor der Entscheidung hatten über 100 Prominente und Aktivisten in einem offenen Brief Obama aufgefordert das Pipeline-Projekt ganz fallen zu lassen. Zu den Unterzeichnern zählen auch Neil Young und Willie Nelson, die im Herbst in Nebraska gemeinsam ein Konzert gegen den Bau der Pipeline gegeben hatten. Zu den weiteren Unterzeichnern gehören unter anderem die Musiker Patti Smith, Laurie Anderson, die Schauspieler Julianne Moore, Alec Baldwin, Robert Redford. [Weiter ...]
Die Aktivisten begründen die Aufforderung mit drei Argumenten: Der steigenden Ablehnung der Pipeline in der Bevölkerung sowie die Gesundheits- und Umweltgefahren des Ölsandabbaus. Außerdem hätten sich die Argumente für die Pipeline - Arbeitsplätze und Energieunabhängigkeit - als unzutreffend erwiesen. "Die Ablehnung der Keystone-XL-Pipeline wird mit Macht Ihr Engagement gegen den Anstieg des Meeresspiegels und den Weg für weitere Klimaschutzmaßnahmen demonstrieren und ein Vermächtnis schaffen, dass es wert ist zu teilen", endet das Schreiben an Obama.
Young und Hannah protestieren |
Der Präsident hatte sein Veto damit begründet, dass der Kongress mit den Gesetzen die noch ausstehende Umweltverträglichkeitsprüfung unterlaufe. Mit der hatte Obama das Außenministerium beauftragt, weil die Pipeline auch Auswirkungen auf die Beziehungen der USA zu Kanada hat.
Neil Young setzt sich seit langem gegen den Bau der Pipeline ein. Anfang letzten Jahres sammelte er bei vier Konzerten der "Honour The Treaties Tour" Geld für kanadische First Nations, deren Lebensraum vom Ölsandtagebau bedroht ist. Zudem schloss er sich mehrmals Anti-Pipeline-Demonstrationen in Washingston an - zusammen mit Lebensgefährtin Daryl Hannah, die ebenfalls den Brief an Obama unterschieben hat.
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