Neue Verstärker bei Neil Young |
Kernstück sind dabei zwei der seit 2013 neu auf dem Markt gekommenen Magnatone Twilighter (Twilight = Zwielicht/Dämmerung) Röhrenamps mit je 22 Watt Leistung. Die beiden Combos mit 12 Zoll-Speaker stehen ganz rechts auf der Bühne. Beide werden mit je einem Mikro abgenommen. Der so erzeugte Stereosound geht dann vermutlich in den großen Baldwin-Transistorverstärker, der zwischen dem Fender-Setup und der rechten PA-Box platziert ist (Foto links). Interessant: Neil Young benutzt zwei Exemplare der Mono-Version des Twilighters, anstatt gleich zur ebenfalls verfügbaren Twilighter Stereo-Version zu greifen. [Weiter: Hintergründe zur neuen Technik ...]
Setup 2014 |
Richtig Sinn macht dieses erneute Hochverstärken allerdings nicht: Das Gitarrensignal kommt schließlich vom extrem übersteuerten Fender Deluxe und dem Magnatone 280. Zu schwach ist es dann ganz sicher nicht. Neil Young könnte es allenfalls um den besonderen "Pitch Shifting Vibrato Effekt" der beiden Twilighters gehen, den er dem Signal dann beimischen könnte.
Setup 2013 |
Viel wahrscheinlicher ist daher eine andere Variante: Die beiden Twilighter-Amps sind für das Stereo-Signal von Neil Youngs Gretsch White Falcon gedacht. Seine berühmte weiße Gitarre kommt während der Alchemy-Tour 2014 seit langem mal wieder bei "Crazy Horse" auf der Bühne zum Einsatz. Ihr Stereoausgang könnte je Kanal in einen der beiden Magnatone Twilighter münden und von dort anschließend in den Transistorverstärker von Baldwin.
Eine dritte Variante: Die Magnatones werden angeworfen, um Neil Youngs Fender Broadcaster/Telecaster zu verstärken. Auch diese Gitarre hat der Musiker 2014 mal wieder im Gepäck. Beim ersten Konzert in Island kam sie beim neuen Song "Who's Gonna Stand Up And Save The Earth?" zum Einsatz. Allerdings erscheinen zwei Verstärker für eine Telecaster doch etwas übertrieben. Die nächsten Konzerte der Tour werden hoffentlich etwas mehr Licht in das technische Dunkel dieses neuen Setups bringen.
UPDATE: Die Konzerte in Cork und London haben inzwischen gezeigt, dass Neil Young die beiden Magnatones tatsächlich mit der Gretsch White Falcon nutzt. Für seine Les Paul "Old Black" ist dagegen weiterhin die bewährte Kombination aus Fender Deluxe->Magnatone->Baldwin zuständig. Hier kommt auch der "Whizzer" zum Einsatz, die mechanische Fernsteuerung für die Regler des Deluxe Amps. Die beiden Magnatone Twilighters werden nicht ferngesteuert. Das Signal der White Falcon geht vermutlich vom Pedalboard direkt in die Twilighters.
Der Twilighter kam übrigens 2013 unter dem wiederbelebten Markennamen Magnatone auf den Markt. Die legendäre, 1969 eingestellte Verstärkermarke wurde von Ted Kornblum, vorher bei Crate und Ampeg, zum Leben erweckt. Für die neu konstruierten Magnatone-Modelle konnte Kornblum auch Neil Youngs alten Techniker Larry Gragg gewinnen. Der brachte seine langjährige Erfahrung als Amp-Techniker in das Projekt ein und half beim technischen Design der neuen Modelle. Die werden in den USA handgefertigt und sind daher nicht ganz billig. Alle Infos zu dem Verstärker hier auf der Magnatone-Webseite.
Neil Young hatte sich die neuen Magnatones von Larry Cragg dem Vernehmen nach auf seine Ranch zum Testen bringen lassen. Im letzten September spielte er dann bei FarmAid 2013 Gitarre bei den "Survivors", der Band seiner Ehefrau Pegi. Dort benutzte sowohl Neil Young, als auch "Survivor"-Stammgitarrist Kelvin Holly einen Magnatone Twiglighter. Jetzt fanden sie Platz auf Neil Youngs Bühne. Ein Ritterschlag für die Verstärker, denn Änderungen an der Technik nimmt der Kanadier eher selten vor. Und nagelneue Technik wird von dem ausgewiesenen Liebhaber alter Vintage-Geräte so gut wie nie benutzt. Irgendwas muss also dran sein, am neuen, Magnatone Twilighter.
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