Dezember 06, 2013

'Live at The Cellar Door' Special - Alles über das neue Album

Neil Youngs Kellertüre hat sich wieder geöffnet: Seit dem 6. Dezember steht "Live at The Cellar Door" als CD, Vinyl und Download in Deutschlands Plattenläden. Die weltweite Veröffentlichung folgt am 10. Dezember. Es ist das Album Nr. 2.5 der "Archive Performance Serie", in der überwiegend vorher unveröffentlichte Live-Aufnahmen aus der Frühzeit von Neil Youngs Karriere erscheinen.

"Live at The Cellar Door" ist die erste Veröffentlichung nach dem letzten regulären Album "Psychedelic Pill" mit "Crazy Horse", das am 26. Oktober 2012 erschien.

"Rusted Moon" hat zum heutigen Deutschland-Release alle Daten, Fakten und Hintergründe zum neuen Archiv-Album von Neil Young aufbereitet. [Weiter zum großen "Live at The Cellar Door"-Special ...]



Track List

01. Tell Me Why......................Gitarre...2:52
02. Only Love Can Break Your Heart...Gitarre...3:14
03. After The Gold Rush..............Piano.....3:48
04. Expecting To Fly.................Piano.....3:22
05. Bad Fog Of Loneliness............Gitarre...2:01
06. Old Man..........................Gitarre...3:41
07. Birds............................Piano.....2:19
08. Don t Let It Bring You Down......Gitarre...2:39
09. See The Sky About To Rain........Piano.....3:21
10. Cinnamon Girl....................Piano.....3:29
11. I Am A Child.....................Gitarre...2:44
12. Down By The River................Gitarre...4:25
13. Flying On The Ground Is Wrong....Piano.....7:11

Laufzeit total: 45:07


Credits
  • Gesang, Gitarre, Piano: Neil Young
  • Originalaufnahme: Henry Lewy
  • Produzent: Neil Young
  • Mix: John Nowland, Tim Mulligan, at Redwood Digital, Redwood City, CA
  • Analog to Digital: John Nowland, at His Master's Wheels, Woodside, CA
  • Mastering: Tim Mulligan, at Redwood Digital, Redwood City, CA
  • Coverdesign: Gary Burden, Jenice Heo

Verkaufsversionen

  • Audio-CD
  • Low-Res Download (iTunes, Amazon, etc)
  • FLAC-Download (16bit/44kHz)
  • 180-gr. Vinyl (gepresst bei Pallas, Deutschland)


Preview

Alle 13 Songs des Albums sind hier auf "Rusted Moon" vorab als Stream zu hören.


Entstehungsgeschichte

Henry Lewy
Toningenieur Henry Lewy
Die Tonaufnahmen stammen von sechs Konzerten, die Neil Young an drei Tagen zwischen dem 30. November und dem 02. Dezember1970 im Kellerclub "The Cellar Door" in Washington D.C. gab. Er spielte dort täglich jeweils eine Nachmittags- und eine Abendshow. Ein paar Monate zuvor war sein drittes Studioalbum "After The Gold Rush" erschienen, das mit der Solo-Tour  beworben wurde. Fünf Songs auf "Live at The Cellar Door" stammen von diesem Album. 

Neil Young hat die sechs Shows von Toningenieur Henry Lewy aufnehmen lassen. In seinen Memoiren "Waging Heavy Peace" scheibt er, dass er die Aufnahmen seiner Solo-Konzerte von Ende 1970 ursprünglich mit den Aufnahmen des Konzertes mit "Crazy Horse" im "Fillmore East" von Anfang 1970 kombinieren wollte. Die geplante Live-Doppel-LP mit einem akustischen und einem elektrischen Teil sollte dann 1971 als Neil Youngs viertes Album erscheinen. Dann entschied sich Neil Young allerdings doch anders, und nahm 1971 schließlich "Harvest" als viertes Album auf., das Anfang 1972 heraus kam. 

Später sollten die Aufnahmen aus dem "Cellar Door" dann als kostenloser Bonus für Käufer der "Neil Young Archives Vol. 1" per Download verteilt werden. Dann entschloss sich Neil Young, die Aufnahmen als eigenständiges Archiv-Album zu veröffentlichen. Da in der chronologisch nummerierten "Archive Performance Serie" aber die Alben Nummer 2 ("Live at the Fillmore East" 1970) und 3 ("Live at Massey Hall 1971") bereits erschienen waren, erhielt das zeitlich dazwischen liegende "Live at The Cellar Door" die etwas merkwürdige Nummer 2.5 zugeteilt.


Das Albumcover

Cellar Door
Das Coverfoto von "Live at The Cellar Door" zeigt den Eingang des Kellerclubs in der 34th Street in den frühen Jahren. Es stammt aus dem Fotoarchiv der George Mason University in Washington.

Das Gebäude an der Ecke 34th Street/M Street in Wahingtons historischem Viertel Georgetown steht noch heute. Auch die auf dem Cover abgebildete Eingangstür gibt es noch heute - allerdings ohne den Baldachin.

Im Artikel "The Cellar Door" einst und jetzt - Eine Kellertür im Wandel hat "Rusted Moon" das alte Foto und das heutige Gebäude übereinander gelegt und gezeigt, wo sich die berühmte "Cellar Door" einst befand.


Lyrics/Songtexte

Quellen für Neil Youngs Texte gibt es viele. Vor allem natürlich die Booklets zum Album Zu empfehlen sind außerdem Fredrik Johanssons Seite SongX.se, die auch gleich Tabs und Akkorde zum Nachspielen liefert. Auch Tom Hambletons sugarmtn.org ist eine gute Quelle für Texte. Hier Links zu den Songtexten von "Live at The Cellar Door":

Videoaufnahmen und Fotos von den damaligen Auftritten im "Cellar Door" existieren nicht. "Shakey Pictures" offizieller Promotion-Trailer für das Album zeigt daher andere Fotos aus der gleichen Epoche.





Kritiken und Reviews
  • Brian Robbins, Jambands: "'Live At The Cellar Door' erinnert uns daran, dass der Neil, den wir jetzt kennen, der Neil ist, den es schon damals gab: In der Lage, Melodien auszuspucken, die ihren Weg direkt in unsere DNA finden und Teil unseres Daseins werden."
  • Huw Baines, Stereoboard,com"Bei einem warmen, unaufdringlichen Bandrauschen, ist Young hier in magischer Form. Sich an Altem und Neuem versuchend  - Buffalo Springfield-Klassiker Schulter an Schulter mit Songs, die später ihren Weg auf 'Harvest machten' - wirkt er verschlossen, nachdenklich und manchmal, entwaffnend albern."
  • Matthew Slaughter, Drowned in Sound: "'Live At The Cellar Door' ist ein Schatztkästchen, das die Glut einer brillanten, bereits aufkeimende Karriere enthält." 9 von 10
  • Charles Saufley, Premier Guitar: "Gitarrenmusik kann lauter, schneller und komplexer sein, aber sie gelingt selten derart potent." 4,5 von 5 Sternen
  • Jackson Maxwell, Guitar World: "Aber das Highlight des Sets ist die akustische Version von Youngs epischen, elektrischen Klassikers "Down By The River". Befreit von den Verzerrungen, die die Studio-Version beherrschen, wird der  frostige, emotionale Kern des Songs offen gelegt. Youngs Stimme zittert sich durch die gedämpften Verse, scheinbar in Vorbereitung auf den mörderischen Refrain."
  • Kieron Tyler, theArtsDesk.com: "Als Zeitdokument ist das Album faszinierend und sicher eine Kuriosität. Wäre es damals herausgekommen, es hätte ihm nicht geschadet. Jetzt erschienen, zeigt es, wie Young die Vergangenheit in einen Kontext setzt, während er ausarbeitet, wie er sich vorwärts bewegt."
  • Jeff Krow, Audiophile Audition: "Jetzt, wenn wir Kinder im gleichen Alter haben wie Neil im Jahr 1970, ist es sicherlich eine kosmische Erfahrung. Neil ist immer noch stark im Alter von 68. Viele von uns sind immer noch versucht Schritt zu halten, sonnen sich in seiner Herrlichkeit .." 4 Sterne
  • Sam Gnerre, Long Beach Press: "Eine öde Version von "Down by the River" ist des Albums einziger Blindgänger. Youngs akustisches Spiel beschwört nicht viel von der Dramatik des monolithischen elektrifizierten Originals. Davon abgesehen, präsentiert "Live at the Cellar Door" Young auf dem künstlerischen Höhepunkt seiner Troubadour-Phase."
  • Nate Chinen, New York Times: "Sein Gesang ist klar und durchdringend, oft wunderbar ausdrucksstark. Und es gibt ein schelmisches Funkeln in seiner Interaktion mit dem Publikum."
  • Ludovic Hunter-Tilney, Financial Times: "Die akustischen Songs sind gut vorgetragen, aber kein Offenbarung,  schon faszinierender sind die Piano-Nummern." 3 von 5 Sternen
  • Stefan Wber, Weser Kurier: "... uneingeschränkt empfehlenswert. Sowohl für Einsteiger, die hier einen repräsentativen Querschnitt seines Frühwerks erhalten, als auch für eingefleischte Fans, die sich über eine Rarität wie das nie auf einem Studio-Album veröffentlichte "Bad Fog Of Loneliness" freuen."
  • Annika Line Trost, BZ Berlin: "Nehmen wir an, Neil Young wäre eine uralte Schildkröte. Mit einem dicken, aber nie ganz ausgehärteten Panzer aus Verzerrung, in dem die Wärme aller Sonnen gespeichert ist, genauso wie die Kälte aller Monde. (...) „Live At The Cellar Door“ wäre dann aus einer Zeit, als Neil Youngs Panzer kaum dicker war als die Eischale auf seinem Kopf und ihn das Rauschen des Rock‘n‘Roll-Ozeans Sicherheit verhieß."
  • Jan Wigger, DER SPIEGEL: "Live At The Cellar Door" ist ein weiteres Dokument des "Archives"-Live-Zweiges, und seien wir ehrlich: Es ist auch das bisher Größte, Unantastbarste, Olympischste. Young spielt in irgendeinem kleinen Keller in Washington, D.C., 1970, eine Setlist, bei der dir die Knie weich werden und du begreifst, dass du nur ein Insekt, ein Körnchen Staub bist im Angesicht von Onkel Neil." 9,2 von 10
  • John Mulvey, UNCUT Magazine"Die wahre Wert hier liegt in der Tatsache, dass sechs der 13 Titel Klavierstücke sind"
  • Henry Hauser, Consequence of Sounds: "Die Klangqualität ist einwandfrei auf jedem einzelnen Track, und Young Stimme war noch nie so emotional aufgeladen." 4,5 von 5 Sterne
  • Alistair, Musos's Guide: "Ob 'Cellar Door' nun besser oder schlechter ist, als 'Massey Hall', ist irgendwie irrelevant - es ist einfach wunderbar, beides zu haben."
  • Michael Gallucci, Ultimate Classic Rock: "... Nur eine Stimme und ein paar grundlegende Instrumente. Aber so sind auch einige andere 'Archiv'-Folgen. Und diese hier scheint nicht so episch wie die 'Massey Hall'-Show, die im Jahr 2007 erschien."
  • Matt Sullivam, American Songwriter: "... 'Live At The Cellar Door' ist ein lohnendes Archiv, und die Aufnahmen fangen einen Songwriter ein, der sein Handwerk schnell perfektionierte - so schnell, dass er sich ein paar Monate später selbst übertraf, als er ein besseres Live-Album aufnahm." 3 von 5 Sternen
Regelmäßige Updates der Kritiken folgen, Stay tuned ...


Verwandte Alben


"Live at The Cellar Door" dokumentiert ein Solokonzert Neil Youngs aus dem Jahr 1970. In der "Archive Performance Serie" sind bereits drei weitere Alben mit Solokonzerten erschienen. Die vier Alben zusammen ergeben jetzt eine lückenlose Dokumentation der Jahre 1968 bis 1971 - und erlauben eine genaue Analyse der musikalischen Entwicklung des Musikers und einiger seiner Songs aus dieser frühen Zeit seiner Karriere.

Die Archivalben mit Solokonzerten im Einzelnen:



Weitere Hintergrundinfos

⇒ "Dunkle Geheimnisse: 10 Keller in Neil Youngs Karriere" - Artikel über andere Keller und Kellertüren, die für Neil Youngs Karriere wichtig waren.

⇒ "Vor 40 Jahren: Meilenstein "Live at Massey Hall“" - Artikel über ein Solokonzert 7 Wochen nach dem "Cellar Door", das ebenfalls Geschichte schrieb und als Archiv-Album erschien.

⇒ "Wie bei Neil Young: Film über Folk-Szene der 60er Jahre" - Artikel über einen Film, der viele Parallelen zu Neil Young als Solo-Künstler aufweist.


⇒ "Neil Youngs Martin D-45 - Die 'Harvest-Gitarre'" - Artikel über die Gitarre, die Neil Young beim Konzert im "Cellar Door" spielte.




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