"Ultimate Music Guide" |
Man könne sich zwar fragen, warum Neil Young mit den zusammengeschnittenen Aufnahmen von sechs Konzerten von Ende 1970 ausgerechnet diese Periode ausgewählt habe - zumal mit "Live at Massey Hall" bereits ein nur zwei Monate später gespieltes Konzert in der "Archive Performance Serie" dokumentiert wurde. Dennoch seien die 13 Stücke von "Cellar Door" eine wertvolle Ergänzung, so Mulvey.
Der eigentliche Wert des Albums liege vor allem in der Tatsache dass sechs der 13 Songs Klavierstücke sind: “After The Gold Rush”, “Expecting To Fly”, “Birds”, “See The Sky About To Rain”, “Cinnamon Girl” und “Flying On The Ground Is Wrong”. In der Ansage zu “Flying On The Ground Is Wrong” sage Neil Young: "Ich spiele erst seit einem Jahr ernsthaft Klavier und ich habe in meinen Vertrag schreiben lassen, dass ich nur auf einem neun Fuß Steinway-Flügel spiele, einfach aus ein wenig Exzentrik."
Der große Spaß an "Live at The Cellar Door" sei, schreibt Mulvey weiter, wie das Album einmal mehr die Formbarkeit von Youngs Songs deutlich mache. So werde "Cinnamon Girl" nicht entwertet, obwohl hier das charakteristische Riff des Originals durch eine "quasi-barocke Flut von Noten" ersetzt werde. Das beste von allen aber sei die Version von “Expecting To Fly”, in der sich schon ein Hauch von "A Man Needs A Maid" von 1971 andeute. [Weiter: UNCUT veröffentlicht Ultimate Music Guide ...]
"Live at The Cellar Door" |
Mit Blick auf die vier Solo-Konzerte im Januar in der "Carnegie Hall" spekuliert John Mulvey über ein mögliches neues Piano-Album Neil Youngs. Der sei nach Auffassung des UNCUT-Autors auch mit 68 Jahren unruhiger, unberechenbar und hyper-produktiver als jeder andere Künstler mit vergleichbarem Alter und Ansehen.
John Mulveys Rechnung: "Seit 2000 haben die Rolling Stones ein neues Album veröffentlicht, während Bob Dylan und Paul McCartney je fünf geschafft haben. Bruce Springsteen produzierte sechs, Tom Waits vier, Leonard Cohen und David Bowie drei. In dieser Zeit ist Young mit einer Autobiographie, sieben selber produzierten Archiv-Alben, fünf Filmen, einem umweltfreundlichen Auto, einem neuen Audio-Format sowie der Kleinigkeit von zehn neuen Alben herausgekommen."
UNCUT veröffentlich in den nächsten Tagen die Printausgabe eines "Ultimate Music Guide" mit einem 148-seitigen Überblick über Neil Youngs Werk. Das Heft wird auch in Deutschland an Verkaufsstellen mit internationalen Zeitschriften erhältlich sein.
Link: John Mulvey in UNCUT über "Live at The Cellar Door" (auf Englisch)
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