Die Debatte um den Ölsand-Tagebau im kanadischen Alberta zieht immer weitere Kreise. Nachdem Neil Young durch seinen Hiroshima-Vergleich heftige Kritik von Medien, Vertretern der Öl-Lobby und politischen Repräsentanten der betroffenen Region in Kanadas Westen einstecken musste, bekam er jetzt prominente Unterstützung.
Der Schauspieler und Regisseur Robert Redford meldet sich per Videobotschaft im Rahmen einer Kampagne des "National Ressource Defense Council" zu Wort und kritisierte wie Neil Young den kanadischen Ölsandabbau. Redford, der sich bereits in der Vergangenheit gegen die erhebliche Umweltzerstörung durch den Tagebau gewandt hatte, bezeichnete das in Alberta gewonnene Öl als "das schmutzigste Öl des Planeten".
Der Schauspieler und Regisseur Robert Redford meldet sich per Videobotschaft im Rahmen einer Kampagne des "National Ressource Defense Council" zu Wort und kritisierte wie Neil Young den kanadischen Ölsandabbau. Redford, der sich bereits in der Vergangenheit gegen die erhebliche Umweltzerstörung durch den Tagebau gewandt hatte, bezeichnete das in Alberta gewonnene Öl als "das schmutzigste Öl des Planeten".
Als Reaktion auf Robert Redford und Neil Young schaltete sich jetzt sogar die Premierministerin der Provinz Alberta, Alison Redford, von China aus in die Debatte ein. Während einer Asienreise wies sie die Vorwürfe des Musikers und ihres Namensvetters aus Hollywood zurück. Derartige Kritik "von Leuten, die Energie verbrauchen, indem sie mit Flugzeugen fliegen", sei wenig glaubwürdig. Das kanadische Öl sei wichtig, weil es auf der Welt immer noch 1,3 Milliarden Menschen ohne Strom gebe. Zwar wirke sich der Ölsandabbau auf die Landschaft aus, räumt die Premierministerin ein, die Provinz Alberta komme aber auch mit der Erforschung neuer Technologien wie CO2-Speicherung weiter. [Weiter mit Update ...]
Daneben geht die Protestwelle der kanadischen Medien gegen ihren Landsmann Neil Young unvermindert heftig weiter. Die Zeitung "Edomonton Journal" veröffentlichte gestern eine wenig schmeichelhafte Karikatur Neil Young, die im Protest aus Altersstarrsinn unterstellt.
Karikatur (c) Malcolm Mayes, Edmonton Journal |
UPDATE 18. September: Im Medienkrieg um den Ölsandabbau hat inzwischen hat auch Neil Young wieder nachgerüstet. Seit heute steht seine Internetseite www.neilyoung.com ganz im Zeichen der Debatte. Außerdem wurde die "Neil Young Times" zu einer Ölsand-Sonderausgabe umgestaltet und enthält jetzt das Video sowie den vollständigen Wortlaut seiner Pressekonferenz für die Farmers Union in Washington.
Außerdem hat Neil Young dort Links zu Webseiten des "Cimate Reality Projects" und zu einem Solar-Anbieter platziert. Auch die Start/Stop-Seiten zur Ölsand-Problematik, die bislang auf der neuen LincVolt-Webseite zu sehen waren, sind nun auch zur "Neil Young Times" umgezogen.
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