Am 29. Dezember 1982 - heute vor 30 Jahren - erschien Neil Youngs Album "Trans". Das Album mit seiner seltsamen Mischung aus überwiegend elektronisch verfremdeten Songs gehört bis heute zu den Kuriositäten im Werk des Musikers. Schon die Trans-Tour von 1982, auf der viele der neuen Songs und Neil Youngs Vocoder auf der Bühne zum Einsatz kamen, spaltete die Fans. Auch das Album erhielt überwiegend negative Kritiken.
Das Herz des Albumsounds war ein Vocoder der deutschen Marke Sennheiser: Das Modell VSM201. Mit Vocodern war es erstmals möglich, Sprache und Musik künstlich zu verformen und zu verfremden. Das ursprünglich für die militärische Sprachverschlüsselung entwickelte Gerät fand in den 70er Jahren seinen Weg in die Musikstudios. Der Sennheiser VSM201 aus Wennebostel bei Hannover kostete bei Markteinführung 1978 die stolze Summe von 16.000 Deutsche Mark.
Der deutsche Einfluss auf "Trans" wird noch durch den Umstand gestärkt, dass Neil Young sich vom Sound der deutschen Elektro-Band Kraftwerk inspirieren ließ.
Das folgende Video erläutert die Funktionsweise des Sennheiser Vocoders. Ein amüsantes "Driftin' Back" in eine Zeit, als man fünfstellige Summen für Effekte bezahlte, die heute jedes Handy beherrscht.
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