Der Film „The French Connection“ mit Gene Hackman und Roy Scheider in den Hauptrollen war 1972 der große Abräumer bei der Oscar-Verleihung. Insgesamt fünf der begehrten Preise erhielt der Streifen über zwei Polizisten des New Yorker Drogendezernates im Kampf gegen einen französischen Drogenboss (gespielt von Fernando Rey) aus Marseille. Als der Film 1971 gedreht wurde, hatte Neil Young gerade sein Album „After The Gold Rush“ auf dem Markt, vom dem zwei Titel - "Till The Morning Comes" und "Birds" - wenig später ebenfalls eine „French Connection“ erhalten sollten:
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Ebenfalls 1972 erschien ein Cover von Neil Youngs Song „Birds“. Interpretin war Claudine Longet, wie Hardy ebenfalls eine Französin. Das Album hieß "Lets Spend The Night Together. Die gebürtige Pariserin lebte zu der Zeit aber schon in Las Vegas, wo sie zunächst als Showgirl bei der „Folies Bergère Show“ arbeitete. Nach der Heirat mit dem Sänger Andy Williams begann Claudine Longet eine Karriere als Sängerin und Schauspielerin. Vier Alben, eine Rolle im Peter-Sellers-Film „ Der Partyschreck“ und einige Fernsehrollen verzeichnete ihre Karriere, die 1976 durch einen spektakulären Kriminalfall abrupt endete:
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Jahrzehnte später sollten zwei weitere französische Künstlerinnen die „French Connection“ zu Neil Young wieder aufnehmen. Im Jahre 2004 coverte „Les Rita Mitsouko“ den Song “A Man needs A Maid“ auf ihrem Live-Album „"En Concert Avec L'Orchestre Lamoureax"". Hinter „Les Rita Mitsouko“ steckt das Avantgarde-Pop-Duo Catherine Ringer und Frédéric Chichin. Die in einem Pariser Vorort geborene Catherine Ringer ist als Schauspielerin, Tänzerin und Musikerin eine schillernde Persönlichkeit der französischen Kulturszene. Sie spielte und tanzte auf Theaterbühnen und drehte mehrere Filme, darunter rauch Pornos, ehe sie 1980 mit Frédéric Chichin die Band „Les Rita Mitsouko“ gründete. In ihrer Musik finden sich Einflüsse von Jazz, Rock, Punk, Latin und Oriental.
2006 coverte Jane Birkin Neil Youngs „Harvest Moon“ auf Ihrem Album „Fictions“. Jane Birkin ist eigentlich gebürtige Engländerin und wurde dort in Antonionies Kultfilm „Blow Up“ als Schauspielerin bekann. Nach ihrer Heirat mit dem französischen Sänger, Regisseur und Autor Serge Gainsbourg lebt sie seit Ende der 60er Jahre in Frankreich und veröffentlichte dort zahlreiche Alben in französischer Sprache. Am bekanntesten ist ihr Hit „Je t’aime… moi non plus“, den Serge Gainsbourg ursprünglich für Brigitte Bardot schrieb. Ebenso wie Françoise Hardy gilt Jane Birkin als Vertreterin des Yéyé.
Interessant an dieser "French Connection" ist, dass die vier Interpretinnen nicht nur äußerlich große Ähnlichkeiten aufweisen - alle entsprechen weitgehend dem Klischee der dunkelhaarigen französischen Kindfrau. Auch ihr Gesangstil gleicht sich letztlich frappierend - falls man denn überhaupt von Gesang sprechen kann. Alle hauchen Neil Youngs Texte eher ins Mikrofon, als dass sie singen. Lediglich Catherine Ringer geht etwas kräftiger zur Sache, spielt aber auch - passend zur Coverversion "A Man Needs A Maid" - die kleine Französin.
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