Neil Young stellt sich im Streit mit US-Präsident Donald Trump hinter seinen Musikerkollegen Bruce Springsteen. Dieser hatte bei einem Konzert in Manchester seinen 20.000 Fans zugerufen, dass in den USA eine korrupte, inkompetente und verräterische Regierung an der Macht sei. Trump bezeichnete er als „unfähigen Präsidenten” einer „Schurkenregierung”.
Trump nannte Springsteen daraufhin einen „völlig überbewerteten” Musiker. Über seinen Social-Media-Kanal schimpfte der US-Präsident, Springsteen sei „kein talentierter Typ – nur ein aufdringlicher, widerlicher Idiot und dumm wie Brot”. Der Rockstar sei außerdem eine „vertrocknete Pflaume”, seine Haut sei „ganz verrunzelt”, wetterte Trump in seiner Retourkutsche.
„Danke, Bruce“, schreibt Neil Young jetzt in einem Beitrag auf seiner Website. „Als kanadisch-amerikanischer Doppelstaatsbürger schließe ich mich der großen Mehrheit an und danke dir dafür, dass du so eloquent und wahrheitsgemäß im Namen des amerikanischen Volkes gesprochen hast“, schreibt Young weiter und stärkt dem Musikerkollegen den Rücken: „Wir sind mit dir, mein alter Freund.“
Das bizarre Wortgefecht zwischen Springsteen und Trump nährt zudem früher geäußerte Befürchtungen Youngs, nach seiner kommenden Europatournee nicht wieder in die USA zurückkehren zu können oder gar im Gefängnis zu landen. Trump hatte Bruce Springsteen nicht nur beschimpft, sondern offen mit Konsequenzen gedroht, sollte er in Europa weiter gegen ihn Front machen. Der Musiker solle „den Mund halten, bis er wieder im Lande ist”. „Dann werden wir alle sehen, wie es ihm ergeht“, postete Trump.
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